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Von Mittenwald auf den Hohen Kranzberg und über den Ferchensee und Lautersee zurück ist sicherlich keine alpinistische Herausforderung. Aber die Runde bietet fantastische Ausblicke auf die umliegenden Gipfel.
Die Tour ist knapp 10 Kilometer lang und hat über 400 Höhenmeter, die zu überwinden sind. Benutzt man den Kranzberglift, kann man sich den Aufstieg fast komplett sparen. Ehrlicherweise ist der direkte Weg auf den Gipfel auch kaum lohnend, da er über weite Strecken einer steilen, asphaltierten Fahrstraße folgt.
Umso schöner ist der Weg dann durch einen lichten Bergmischwald hinunter zum idyllisch gelegenen Ferchensee. Von dort geht es am Lautersee vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt, der Talstation des Kranzberglifts.
So niedrig der „Hohe Kranzberg“ mit seinen 1.391 Meter ist, so fantastisch ist der Ausblick von seinem Gipfel auf die umliegenden Berge. Im Norden erkennt man den Simetsberg, Heimgarten und Herzogstand, Jochberg sowie die Südseite der Benediktenwand.
Schweift man mit dem Blick weiter Richtung Osten, so sieht man unter anderem den Feldernkopf und den markanten Gipfel der Soiernspitze. Bald darauf folgt das westliche Karwendel mit dem Wörner, der Tiefkarspitze und der westlichen Karwendelspitze. Im Süden zeigen sich der Riedkopf, die Große Arnspitze und die Arnplattenspitze.
Imposant ragen im Südwesten die Gipfel der Unteren und Oberen Wettersteinspitze in den Himmel, vorgelahgert der Zirbelkopf. Richtung Nordwesten zeigen sich die Hohe Fricke, der Krottenkopf und die Hohe Kisten. Diese Berge kennt meist nur von ihrer anderen Seite, wenn man auf der B2 zwischen Eschenlohn und Garmisch-Partenkirchen unterwegs ist.
Ein weiterer Grund, warum der Kranzberg als Ausflugsziel sehr beliebt ist, sind die Pflanzen. Auf den Buckelwiesen auf und unterhalb des Gipfels finden sich viele typischen Blütenpflanzen der Alpenflora. Ist man zur richtigen Zeit unterwegs, so blühen zum Beispiel der Frühlings-Enzian oder auch Schusternagel (Gentiana verna), der Stengellosen Enzian (Gentiana clusii), die Schlüsselblume (Primula veris) und die Mehlprimel (Primula farinosa) in zum Teil dichten Teppichen.
Einkehrmöglichkeiten am Hohen Kranzberg
Diese Tour bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Rast.
- Berggasthof St. Anton nahe der Bergstation des Sessellifts
- Kranzberghaus unterhalb des Gipfels
- Gasthaus Ferchensee
- Berggasthof Seehof am Lautersee
- Hotel Lautersee Stub’n
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In der Nähe der Bergstation des Kranzberglifts wurde außerdem ein Barfußpfad angelegt. Ob solche Einrichtungen tatsächlich notwendig sind wage ich zu bezweifeln, schließlich kann man überall Barfuß laufen, wenn man möchte. Einen Beitrag über die Pflanzen, die im April bereist am Kranzberg blühten, findet sich auf meinem Garten- und Pfnazenblog florilegium.de: Blumenexkursion auf den Kranzberg bei Mittenwald.
Einen Beitrag mit 8 Wandertipps, unter anderem auch auf den Kranzberg, findet Ihr außerdem im Bergzeit Magazin: 8 Herbst-Touren zwischen Zugspitze und Kampenwand.